Die Arbeit in einem kommunalen Steueramt ist voraussetzungsvoll, weil bei der Erhebung die Vorschriften der Abgabenordnung, die des Gesetzes über die kommunalen Abgaben und die lokalen Satzungsregelungen eng ineinandergreifen. Diese Vielfalt der Rechtsnormen ist gerade für Anfängerinnen und Anfänger verwirrend.
Das Seminar bietet einen Überblick über das Zusammenwirken von staatlicher Finanzverwaltung und kommunalen Steuerämtern. Dabei werden sowohl die für die Realsteuern (Gewerbesteuer und Grundsteuer) anwendbaren Normen der Abgabenordnung erläutert als auch die für die Erhebung von Aufwandsteuern (Hundesteuer, Spielapparatesteuer, Zweitwohnungssteuer etc.) beleuchtet. Darüber hinaus werden die zentralen Probleme bei der Anwendung der Abgabenordnung in den Kommunen besprochen.
Es besteht die Möglichkeit, eigne Fälle mitzubringen und zu besprechen.
Die Anmeldefrist endet am 18.03.2024.
- Grundlagen: Die Kommune und ihre Steuern / Die Funktionsteilung zwischen Finanzamt und kommunalem Steueramt / Steuerarten – für was gilt eigentlich die Abgabenordnung
- Das Verfahren für Aufwandssteuern / die Reichweite des Verweises in § 4 KAG / Was darf ein Steueramt nicht?
- Das Verfahren bei Realsteuern
- Die Besonderheiten der Abgabenordnung im Vergleich zum Verwaltungsverfahren / Unterscheide und Gemeinsamkeiten / Normen der AO mit mittelbarer Bedeutung für die Kommunen / Besonderheiten der Abgabenordnung
- Zentrale Probleme bei Anwendung der Abgabenordnung / Überblick Haftung / Mitwirkungspflichten der Steuerschuldner / Schätzung der Besteuerungsgrundlagen / Steuerfestsetzung unter dem Vorbehalt der Nachprüfung / Festsetzungsverjährung, Forderungsverjährung und Zahlungsverjährung / Grundlagenbescheid und Folgebescheid / Stundung, Erlass und Niederschlagung/ Zinsen, Säumniszuschläge und Verspätungszuschläge